Wie siehts jetzt eigentlich mit der Ex-Steffi aus, seit am 31.09.03 der

Nutzungsvertrag mit der Stadt Karlsruhe ausgelaufen ist?

Gibts die überhaupt noch?

Leider haben wir noch überhaupt keine Ahnung,was die nähere Zukunft bringen

wird. Wir stehen da,ohne Vertrag,ohne konkrete Perspektive und mit der

Gewissheit,dass unser Haus abgerissen werden soll.

Aber wir sind immernoch drin,und vorallem noch da!

Weil wir ja schließlich was zu verlieren haben,sind wir Gespräche mit der

Stadt

eingegangen,und zwar mit Rechtsberatung.Bis jetzt waren das 2;beide mit dem

Sozialbürgermeister Denecken.Beim 1. Gespräch am 19.09. kam nicht viel bei

rum,wir bekamen keinerlei Zusicherungen.Beim 2. Gespräch,an dem außerdem

Justiziar Hebel und der Leiter des Amtes für Sicherheit und Ordnung,Herr

Behnle,

anwesend waren,sollte es um Alternativen zur Räumung gehen.

Wir forderten eine weitere Duldung in der Schwarzwaldstr.79,um uns um

Alternativen kümmern zu können.

Diese Forderung basierte auf dem Fakt,dass die 28 KünstlerInnen,die mit uns

auf

dem Gelände HBf-Süd wohnen,und für die es bereits eine(schlechte)Lösung

gibt,noch bis Frühjahr 2004 geduldet werden.

Außerdem sucht die Stadt schon seit 20 Jahren einen Investor,den es bis

heute

nicht gibt.

Wir haben der Stadt auch 7 Ersatzobjektvorschläge eingereicht,und ihnen

einen

Mietkaufvorschlag für unser Haus oder ein gleichwertiges gemacht,wobei

unsere

Ptiorität weiter die Ex-Steffi hinterm Bahnhof bleibt und ein anderes Haus

die

Notlösung wäre um weiterhin zu bestehen...

Naja,dazu konnten die Hampelmänner unseres OBs Fenrich eh nix sagen,und so

einigten wir uns auf 3 winzige Punkte:

Weiter Verhandlungen über Alternativen zur Räumungsklage,Unterstützung der

Suche nach einem Ersatzobjekt,und dass die Stadt,solange es die Gefahrenlage

nicht erfordert,auf die schnelle polizeiliche Räumung verzichten wird und

die 2-4

Monate dauernde Gerichtliche Räumungsklage eingeht.Dies wurde uns

schriftlich

zugesichert,mit dem Vorbehalt,dass es an 3 Veranstaltungen im letzten

Monat"ruhig"bleiben sollte:bei der Einheizfeier am 2.10.,der Demo für den

Erhalt

der Ex-Steffi am 4.10 und bei "Wetten dass",dessen Außenwette auf dem

Marktplatz stattfand.Trot dieser Erpressung gingen wir darauf ein,wiesen

aber

darauf hin,dass sich die BewohnerInnen daran halten werden,wir jedoch keine

Verantwortung für die linke Szene und SympatisantInnen der Ex übernehmen.

Neben diesem ganzen theoretischen Bla kommen unsere Aktivotäten aber

keinesfalls zu kurz.Neben den ständigen Konzerten,Partys uns sonstigen

Veranstaltungen sind die Aktionstage vom 4.-7.09. und die Einheizfeier

besondere

Events gewesen,an denen uns bis zu 800 Leute besuchten.Auf der Demo für

linke

Freiräume am4.10. demonstrierten trotz schechtem Wetter und unzumutbaren

Auflagen immerhin ca. 500 Leute.Die Polizei versuchte,mit Verboten von

Halstüchern in Kombination mit Kapuzis,Aufklebern,allerlei "gefährlicher"

Gegenstände,u.v.m.,sowie einem "Wanderkesse"von Anfang bis Ende,zu

provoziren und einen "ruhigen" Ablauf der Demo unmöglich zu machen.Wir

gingen

nicht darauf ein,sondern machten die Auflagen mit einem lauten,bunten

"Pink&Silver"-Bloch zu dem was sie sind:lächerlich und weit Entfernt von

jeglicher

Verhältnismäßigkeit.